Am ersten Sommerferienwochenende, von Freitag,
25.Juli - Sonntag 27. Juli hatten die Laufschuhe mal Pause und wir VfL
Funrunners stiegen auf unsere Fahrräder.
Laut Wetterbericht sollte es ein sonniges und sehr heißes Wochenende
werden, was wir in den drei Tagen auch zu spüren bekamen.
Am Freitag, um 8.12 Uhr ging es zuerst mit der Bahn
von Heilbronn Hbf via Stuttgart nach Freudenstadt.
Gegen 10.30 Uhr in Freudenstadt angekommen starteten
wir unsere 1.Tagesetappe, die “Tour de Murg”. Es geht laut Beschreibung
und Höhenprofil 70 km familienfreundlich bergab bis nach Rastatt. Sehr
idyllisch durch Felder und Wald, stimmte es zu Anfang auch, allerdings
nach Forbach gab es einige knackige Anstiege. Als wir die geschafft
hatten, waren wir froh, dass das Gasthaus “zum Ochsen” in Langenbrand auch
nachmittags geöffnet hatte. Wir bekamen zu Trinken und zu Essen und ließen
es uns bei toller Aussicht über den Nordschwarzwald schmecken.
Immer der Murg entlang und leicht bergab konnten wir
es ab jetzt rollen lassen. Wir radelten durch Gernsbach, kamen in Gaggenau
beim Unimog-Museum vorbei und passierten Kuppenheim. Mit leeren
Trinkflaschen, bei Temperaturen um 35 Grad erreichten wir spätnachmittags
die Barock- und Residenzstadt Rastatt. Im Biergarten vom “Lehner´s
Wirtshaus” - mit schönem Blick auf Schloss- und Schlossgarten – gab es
Abhilfe für unsere ausgetrockneten Kehlen. Leider waren wir noch nicht
ganz an unserem heutigen Ziel. Mit schweren Beinen stiegen wir, für diesen
Tag, ein letztes Mal auf unsere Räder und fuhren 5 km weiter nach Ötigheim
in unsere Unterkunft - Hotel Garni Kambeitz. Gott sei Dank war das Lokal
in dem wir für das Abendessen reserviert hatten, nur ein “Katzensprung”
vom Hotel entfernt und wir konnten unsere Muskeln für die nächsten Tage
schonen.
Nach einem reichhaltigen Frühstück vom Buffet waren
wir um 09.30 Uhr bereit für unsere 2. Etappe. Von Ötigheim radelten wir
nach Steinmauern und dort auf einen der Radwege des „Pamina Rheinpark“.
Auf dem Hochdamm geht es immer eben an den Rheinauen entlang. Wir waren
froh, dass wir heute keine Steigungen bewältigen mussten, denn es war wohl
der heißeste und sonnigste Tag des Jahres. Auf der Tour bis nach Karlsruhe
gab es keinen Schatten und der Schweiß rann in Strömen bei Temperaturen
über 40 Grad. Nach 2 Stunden Fahrt machten wir im Biergarten des
Naturfreundehauses, neben dem Rheinstrandbad, in Karlsruhe-Rappenwört
unsere erste Pause. Es wurde viel getrunken und eine Kleinigkeit gegessen.
Durch das Rheinhafengebiet fuhren wir bis Maxau und dort über die
Rheinbrücke. Wir wechselten nicht nur auf die linke Rheinseite sondern
auch das Bundesland. Auf Pfälzer Boden ging es weiter Richtung Norden. An
den vielen Baggerseen südlich von Leimersheim, stiegen wir immer mal
wieder ab um die vielen Storchenfamilien und Wildgänse zu beobachten und
fotografieren.
In Leimersheim nahmen wir die Fähre und fuhren für
2.30 Euro pro Person und Rad wieder auf die andere die Rheinseite. Das
Etappenziel heute war Bruchsal – bis dahin waren es noch mal ca. 20 km.
Gegen 17 Uhr erreichten wir die Stadtmitte und das Hotel/Brauhaus
„Wallhall“ in dem wir übernachteten. Fix und foxi und von der Sonne gut
durchgebraten, stellten wir nach 70 km unsere Fahrräder ab. Wir machten
uns schnell frisch um pünktlich bei unserer Bierverkostung zu sein. Der
Chef des Hauses erklärte uns wie und welche Biersorten in seiner kleinen
Hausbrauerei gebraut werden, die wir alle auch probieren konnten. Nach dem
Abendessen war es noch viel zu warm zum Schlafen, deshalb ließen wir den
Abend mit einem Stadtbummel durch die Bruchsaler Innenstadt ausklingen.
Da es in der Nacht geregnet hatte, war am
Sonntagvormittag noch angenehmes Radlwetter für unsere 3. und letzte
Etappe nach Heilbronn. Wir fuhren nördlich bis nach Bad Schönborn. Dort
ist der Einstieg in den Kraichgau-Hohenlohe-Radweg. Wer den Kraichgau
kennt, weiß was uns erwartete. Es war reinstes Intervall-Training. Wir
freuten uns über die schönen langen Abfahrten und schwitzten bei den
anstrengenden langen Steigungen. Die Oberschenkelmuskulatur brannte nicht
nur einmal an diesem Tag. Bei den Verschnaufpausen konnten wir die
Aussichten über den schönen Kraichgau trotzdem genießen. Zur Mittagszeit
waren wir im Eppinger Stadtteil Elsenz. Beim Elsenzer Seefest machten wir
Rast und ruhten uns ein wenig aus. Da es inzwischen schon wieder um die 30
Grad heiß war, nutzten einige die Gelegenheit um sich mit einem Sprung in
den See zu erfrischen. Doch auch danach ging es weiter bergab und bergauf.
Erst nach Gemmingen blieb es einigermaßen flach. Mit dem Blick zum Himmel,
verzichteten wir auf weitere Pausen. Schwarze Gewitterwolken und
Rückenwind bestimmten jetzt unser Tempo. Über Schwaigern – Leingarten
erreichten wir Frankenbach. Erst als das letzte Rad, nach 72 km, beim
„Huberwirt“, wo wir unseren Abschluss machten, unter der Terrasse stand
fielen die ersten Regentropfen. Glück gehabt!
Schön war´s!
Für Interessierte – es waren insgesamt 220 km.
Ingrid und Uwe Zeggel
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